Online-Sprechstunde

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Frage/Anliegen an den Bürgermeister schreiben

Elisabeth Schiefer schrieb:
Sehr geehrter Hr. Bürgermeister, lieber Christian, mein heutiges Anliegen bewegt bestimmt nicht nur mich, sondern mit Sicherheit auch viele andere Ternitzer Bürger. Vor nunmehr mehr als 9 Wochen, also Mitte August 2024, wurden vor meinem Einfamilienhaus in der Kornblumengasse 21 (Pottschach) Grabungsarbeiten für die Glasfaserverlegung durchgeführt. Bereits mehrere Wochen zuvor wurde generell mit den Grabungsarbeiten in der genannten Siedlung begonnen. Zuvor wurden alle Haushalte schriftlich informiert mit der Zusage, dass diese Arbeiten so rasch als möglich und unter Rücksichtnahme auf die Bewohner und deren Bedürfnisse durchgeführt und abgeschlossen werden. Heute (23.10.2024) ist diese Siedlung immer noch eine schändliche Baustelle. Selbstverständlich wurden die ausgehobenen Wege provisorisch wieder verschlossen, jedoch war aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens der Bewohner, Besucher sowie der zusätzlichen Belastung durch LKWs und Baufahrzeuge eine Überlastung der provisorischen Wege zu erwarten, was zu einer Beeinträchtigung der Stabilität und somit zum Entstehen von Löchern und Kanten führte. Das würde weiters bedeuten, dass der kommende Winter nicht nur die üblichen Unannehmlichkeiten wie verspätete oder gar keine Straßenräumung bei überraschendem Winterschneefall (!) mit sich bringen würde, sondern auch eine zusätzliche Belastung durch aufgegrabene Straßen und vermutlich nicht mehr die Möglichkeit, Kanten und Löchern weitestgehend auszuweichen. Seit nunmehr ca. 8 Wochen (!!!) sind in dieser Siedlung keine Bauarbeiten mehr zu sehen, weshalb sich die unten angeführten Fragen schon mehr als aufdrängen. Hier nun meine Fragen mit der höflichen, aber nicht minder dringenden Bitte um Beantwortung: • Wann wird diese leidige Baustelle endlich fertiggestellt? Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen und die Kabel verlegt sind, was versteht die Stadtgemeinde Ternitz bzw. die Baufirma unter zeitgerechter Fertigstellung bzw. Abschluss? (= Wiederherstellung des ursprünglichen Straßenzustandes) In der Gemeinde Wimpassing war es offenbar vorbildlich möglich, relativ rasch nach Abschluss der Grabungsarbeiten mit den Asphaltierungsarbeiten zu beginnen. In der Gemeinde Grafenbach wurde dies zumindest versucht, wenngleich dieser verfrühte Versuch in Form der Verlegung von Pflastersteinen großteils kläglich gescheitert ist, da die gelegten Pflastersteine zu tief eingedrückt wurden. • Stimmt das nachfolgend Angeführte? Glaubt man einigen Anwohnern, so sollen in die bereits provisorisch verschlossenen Baugruben noch weitere Kabel diverser anderer Internetanbieter verlegt werden - was bedeuten würde, dass man quasi wieder VON VORNE BEGINNEN müsste und die Zumutung dieser Baustelle die Bürger noch weitere Monate verfolgen würde? Ich bitte um Aufklärung dieses hoffentlich „Gerüchtes“. • Quid Pro Quo? Ich möchte gerne darauf hinweisen, dass die Situation für die Bewohner der Stadtgemeinde Ternitz seit Monaten eine Zumutung ist. Die Stadtgemeinde könnte, vielmehr sollte daher überlegen, ob es Möglichkeiten gibt, die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten oder zu entschädigen. Das Ertragen von zusätzlichem Schmutz, Staub und vermehrtem "Grunddreck" nach Regengüssen bzw. bevorstehenden winterlichen Einflüssen kann von den Bürgern nicht erwartet bzw. verlangt werden. Abschließend würde mich persönlich interessieren, ob die genannten Verzögerungen und gebrochenen Versprechen auch in Zukunft für alle Bürger Ihrer/Deiner Gemeinde gelten, beispielsweise im Hinblick auf die fristgerechte Zahlung von Steuern und Abgaben? Hochachtungsvoll und mit den besten Grüßen, Elisabeth Schiefer, eine Ternitzerin, die ihre Steuern und Abgaben für Haus, Hof und Hund stets pünktlich begleicht Kornblumengasse - Pottschach 2630 Ternitz

Antwort des Sprechstunden-Teams:

Sehr geehrte Frau Schiefer! Danke für Ihre Nachricht. Ich kann Ihren Unmut sehr gut verstehen, wir haben diese Probleme an mehreren Stellen im Ortsgebiet. Einerseits haben die von Ihnen geschilderten Umstände technische Gründe, so muss eine Künette zuerst wiederverfüllt werden und braucht dann zwei bis drei Monate, damit sich das Material weiter setzen kann, bevor die Fahrbahnoberfläche wieder mit Asphalt hergestellt werden kann. In der Zeit müssen regelmäßige Kontrollen erfolgen und erforderlichenfalls Aushubmaterial nachgefüllt werden. Andererseits bin ich – so wie Sie – mit den Arbeiten der Grabungsunternehmen nicht zufrieden, da diese zwar sehr engagiert aufgraben, beim Wiederverschließen aber weit weniger Engagement zeigen. Wie sich richtig schreiben, wird neben der unzumutbaren Belästigung der Anrainer und Verkehrsteilnehmer vor allem der Winterdienst eine Herausforderung darstellen. Das ist auch der Grund, warum ich sämtlichen Grabungsunternehmen unmissverständlich aufgetragen habe, bis längstens Ende November sämtliche Künetten mit Asphalt wieder zu verschließen, andernfalls die Stadtgemeinde Ternitz selbst – auf Kosten der Grabungsunternehmen – das Verschließen der Fahrbahnoberflächen beauftragen wird. Zwischenzeitig habe ich Nachricht erhalten, dass aktuell im Bereich Sportplatz asphaltiert wird. Ich habe mein Bauamt beauftragt, bei der morgen stattfindenden Koordinierungsbesprechung darauf zu drängen, die Kornblumengasse so rasch als möglich verschließen zu lassen. Mit freundlichen Grüßen, LAbg. Mag. Christian Samwald, Bürgermeister

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