Online-Sprechstunde

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Frage/Anliegen an den Bürgermeister schreiben

Daniel Winter schrieb:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, ich wende mich in dieser Angelegenheit an Sie, um meine tiefen Bedenken bezüglich der aktuellen Holzrodungsmaßnahmen am Damm der Schwarza in Ternitz zum Ausdruck zu bringen. Es wurde kommuniziert, dass diese Maßnahmen im Rahmen des Hochwasserschutzes stattfinden sollen. Jedoch scheinen die durchgeführten Aktivitäten in keiner Weise systematisch oder zweckdienlich zu sein. Bisher haben wir als Anwohner die Maßnahmen mit einer gewissen Zurückhaltung akzeptiert, in der Hoffnung, dass sich die Praktiken verbessern und tatsächlich zum Schutz vor Hochwasser beitragen würden. Leider müssen wir feststellen, dass der Rodungswahn unvermindert weitergeht, ohne erkennbare Verbesserung oder Rücksichtnahme auf die natürlichen Gegebenheiten und die Lebensräume der Tiere. Erstens ist aufgefallen, dass viele Bäume direkt am Ufer, wo sie eine wichtige Rolle für die Stabilisierung des Erdreichs und den Schutz vor Erosion spielen, stehen gelassen wurden. Währenddessen wurden andere Bereiche weitgehend entblößt. Diese selektive und scheinbar willkürliche Vorgehensweise widerspricht den Grundprinzipien effektiver Erosions- und Hochwasserschutzmaßnahmen. Zweitens wurden die Bäume nicht fachgerecht gefällt, sondern vielmehr in einer Art und Weise entfernt, die den Anschein erweckt, als seien sie lediglich abgebrochen worden. Dies führt nicht nur zu Schäden an der verbleibenden Vegetation, sondern beeinträchtigt auch das natürliche Erscheinungsbild der Umgebung und kann langfristige negative Auswirkungen auf das Ökosystem haben. Drittens ist die Zerstörung des Lebensraums zahlreicher Tierarten, die in diesem Gebiet heimisch sind, besonders besorgniserregend. Die Bäume und die umliegende Vegetation bieten nicht nur Schutz, sondern sind auch essentiell für die Biodiversität der Region. Angesichts dieser Umstände fordere ich Sie dringend auf, die Situation zu überprüfen und Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die jetzigen Aktivitäten am Schwarza-Damm gestoppt werden. Es ist von größter Wichtigkeit, dass solche Eingriffe in die Natur mit Bedacht und unter Berücksichtigung aller ökologischen Konsequenzen erfolgen. Ich bitte um Ihre unmittelbare Aufmerksamkeit, um sicherzustellen, dass die Rodung am Schwarza-Damm nicht weiterhin zu einer Gefahr für die Umwelt und die lokale Gemeinschaft wird. Mit freundlichen Grüßen.

Antwort des Sprechstunden-Teams:

Sehr geehrter Herr Winter! Der Schwarza Wasserverband hat seit seiner Gründung im Jahr 1962 den gesetzlichen Auftrag, den Durchfluss der Schwarza von 550 Kubikmeter pro Sekunde zu gewährleisten und damit die Bevölkerung des Schwarzatales vor Hochwasserereignisse zu schützen. Dies wird durch Entfernung von Anlandungen, Erhaltungsarbeiten an den Dämmen sowie mit Durchforstungsarbeiten an den Uferböschungen erreicht. Der Verband handelt dabei ausschließlich nach Vorgaben der Abteilung Wasserbau der NÖ Landesregierung. Nachdem es sich bei diesen Maßnahmen um sensible Eingriffe in die Ökologie handelt, werden vor Durchführung der Maßnahmen auch Begehungen mit Fachleuten aus den Bereichen Wasserbau und Umweltschutz durchgeführt. So auch bei den derzeitigen Maßnahmen. Bei der finalen Besprechung mit dem Land Niederösterreich am 6. Mai auf der Bezirkshauptmannschaft Wr. Neustadt werden die erforderlichen Arbeiten unter Bedachtnahme auf Ökonomie und Ökologie aufgetragen. Ich versichere Ihnen, dass sämtliche Erhaltungsmaßnahmen äußerst behutsam und nur im erforderlichen Ausmaß vorgenommen werden. Der gesetzliche Auftrag des Verbandes lautet jedoch die Schwarza, die das größte Hochwasserrisikopotential im gesamten Industrieviertel besitzt, von Natschbach-Loipersbach bis nach Payerbach für ein 100-jährliches Hochwasserereignis sicher zu machen. Herzlichst Ihr Rupert Dworak

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