Es war im Jahr 1878 als die Bauarbeiten an dem Gebäude begannen, das heute allgemein als Scherz-Villa bekannt ist. Architekt war Theophil Hansen, der auch das Parlament und die Börse in Wien plante. Auftraggeber war Moritz Welzl, Sohn eines Knopffabrikanten, der in St. Johann einen Schmiedebetrieb für Säbel für die österreichische Armee und später für landwirtschaftliche Geräte besaß. Er ging als Gönner und Bürgermeister in die Geschichte von St. Johann ein. 1918 wurde die Villa von Welzls Erben an Josef und Rosa Scherz verkauft, die im Ort ein Sägewerk betrieben. Im Familienbesitz bleibt die Villa bis 1974 - durch eine Zwangsversteigerung kommt das Gebäude in den Besitz der Gemeinde. Vier Jahre später kaufte Prof. Helga Phillip-Okunev von der Hochschule für angewandte Kunst in Wien das mittlerweile denkmalgeschützte Domizil. Nach ihrem Tod wird das Anwesen von ihrer Tochter weiterhin genützt. Nach einem weiteren Verkauf befindet sich das Objekt heute wieder in privater Hand.